Mit ChatGPT zur wissenschaftlichen Abschlussarbeit?

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Mit ChatGPT zur wissenschaftlichen Arbeit?
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Sie haben Ihre wissenschaftliche Arbeit mit großer Sorgfalt verfasst? Dann ist es an der Zeit sicherzustellen, dass sie den höchsten Standards entspricht und sie ein Lektorat oder eine fachkundige Person zur Überprüfung beauftragen, bevor Sie die Arbeit einreichen. Oder fällt Ihnen das Schreiben besonders schwer und haben Probleme, Ihr erworbenes Wissen zu verschriftlichen? Die Zeit bis zum Abgabetermin rückt zudem immer näher und das Gefühl quält Sie, nicht weiterzukommen? Dabei könnte doch eine KI wie ChatGPT die lästige Schreiberei übernehmen oder zumindest dabei helfen, die Abschlussarbeit zu verfassen.

Warum ChatGPT Ihre wissenschaftliche Arbeit nicht schreiben kann
In einer Welt, in der künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen immer weiter voranschreiten, ist es verlockend zu glauben, dass ein AI-Modell wie ChatGPT komplexe Aufgaben wie das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten übernehmen könnte. Doch trotz seiner beeindruckenden Fähigkeiten gibt es mehrere Gründe, warum ChatGPT keine geeignete Lösung für diese spezifische Aufgabe ist. Ich fragte die KI einfach selbst, woher sie ihre Quellen bezieht und ob sie fähig ist, eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen. Hier die Antwort, die ich erhalten habe:

„ChatGPT bezieht seine Quellen aus dem umfangreichen Datensatz, auf dem es trainiert wurde. Bei GPT-3, der Version, die ich repräsentiere, handelt es sich um ein Modell, das auf einem riesigen Korpus an Textdaten trainiert wurde, das aus dem Internet zusammengestellt wurde. Dieser Datensatz enthält eine Vielzahl von Texten aus verschiedenen Quellen, darunter Nachrichtenartikel, Websites, Bücher, wissenschaftliche Arbeiten, Forenbeiträge und vieles mehr.

Es ist wichtig anzumerken, dass ChatGPT keine spezifischen Quellen zitiert oder auf bestimmte Informationen ausweist, wie es bei traditionellen Forschungsarbeiten der Fall ist. Stattdessen lernt das Modell aus der breiten Palette von Texten, auf die es während seines Trainings zugreifen konnte. Dadurch kann es ein breites Spektrum an Wissen und Informationen abdecken, aber es fehlt ihm die Fähigkeit, spezifische Quellen zu identifizieren oder auf spezialisierte Fachkenntnisse zuzugreifen.“

Kein Ersatz menschlicher Fähigkeiten
Ganz offensichtlich wird auch der Mangel an tiefgreifendem Verständnis. So kann ChatGPT aufgrund dieser „Trainingsdaten“ und des Modellansatzes nicht wirklich verstehen, worum es in einem wissenschaftlichen Thema geht. Es kann zwar Texte generieren, die oberflächlich sinnvoll erscheinen, aber es fehlt an tiefgreifendem Verständnis, um komplexe Konzepte zu erfassen und präzise darzustellen. Hinzu kommt die fehlende Fähigkeit zur kritischen Analyse, was jedoch für das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit essentiell ist. Auch fehlt es an der menschlichen Fähigkeit, Quellen zu bewerten, Argumente zu hinterfragen und kritisch zu denken. Vergessen wir auch nicht, dass die Verwendung von AI-Modellen wie ChatGPT zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten ethische Fragen aufwerfen könnte, insbesondere im Hinblick auf die Urheberschaft, den Umgang mit Plagiaten und die Integrität der Forschung. Letztendlich bleiben die menschliche Kreativität, Intelligenz und Urteilsfähigkeit unersetzbar.

Sie brauchen keine KI für eine Abschlussarbeit
Ich kann Ihnen versichern, dass Sie keine KI benötigen, um Ihre Abschlussarbeit zu schreiben. Schlussendlich liegt alles Wissen rund um das wissenschaftliche Arbeiten in Ihnen und es ist leichter als sie glauben, dieses Wissen auch auf Papier zu bringen. Sie müssen es nur tun und können Schreibblockaden mit einfachen Tricks und Tipps überwinden, wie ich in einem früheren Beitrag – zwar bezüglich Storytelling aber letzthin auch hierfür gültig – beschrieben habe. Wie auch immer, wenn Sie diesen ersten Schritt geschafft haben, dann haben Sie ChatGPT eigentlich schon so gut wie geschlagen. Denn egal wie grauenvoll Sie ihren Text empfinden, es ist IHR eigener Text und IHR Wissen, das sie aufbereitet und irgendwie auf Papier gebracht haben. Für die sprachlichen Formulierungen, Korrekturen und den Feinschliff können Sie dann immer noch Leute Ihres Vertrauens oder einen Lektor mit ins Boot holen.

Auch mein Lektoratsservice steht Ihnen beispielsweise gerne und individuell zur Seite, damit Sie mit Ihrer wissenschaftlichen Arbeit einen hochwertigen Abschluss feiern können. Kontaktieren Sie mich gerne. Ich freue mich darauf, Sie als Lektor begleiten zu dürfen, damit Sie rasch auf das Licht am Ende des Tunnels blicken können.  

 

 

Wann uns KI den Arbeitsalltag erleichtern könnte

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Wann uns KI den Arbeitsalltag erleichtern könnte
© Bertram Holzer

Unlängst besuchte ich eine Veranstaltung, die als Fragestellung das Thema „Künstliche Intelligenz als echte Hilfe oder schlechten Hype“ beinhaltete. Eine eindeutige Beantwortung dieser Frage und welchen Nutzen wir tatsächlich aus dem Einsatz von KI ziehen bleibt zwar noch aus, erkennbar zeigen sich allerdings einige interessante Türen, die sich für unsere Unternehmen öffnen.

Natürlich bringt uns KI – so wie jede neue Technologie – viele Vorteile, derer wir uns jetzt noch gar nicht bewusst sind. Allerdings halte ich es für etwas leichtfüßig, wenn KI-Experten den Hype zusätzlich pushen, indem sie vor Unternehmerinnen und Unternehmern vielversprechende Innovationen bewerben. Freilich nicht auch mit der Erwähnung möglicher Nachteile, den Gefahren des Missbrauchs und der Verbreitung von Deepfakes mittels KI.

KI steckt noch in Kinderschuhen
Was sollen Unternehmen also tun? Denn Sprung in unbekanntes Terrain wagen, um sich frühzeitig einen Wettbewerbsvorteil zu schnappen oder in abwartender Lauerstellung verharren und dann womöglich die eigene Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Aus der Mediengeschichte haben wir gelernt, was wir tun sollten: Bei der vorherrschenden Aufregung Ruhe bewahren und uns zuerst ausführlich mit den Möglichkeiten von KI auseinandersetzen und uns im Umgang damit weiterentwickeln. Einfach gesagt? Mag sein, aber immer, wenn ein neues Medium oder eine neue Technologie den Sprung in die Herzen und in den Alltag der Menschheit geschafft hat, gab es auch die Nörgler, die Zweifler, die Verweigerer, die Euphorischen und schlussendlich auch die Vernünftigen, die mit ihrem Sachverstand die Gebrauchsfähigkeit und die gesellschaftliche Integration eines Mediums überhaupt ermöglicht haben. Das war beim Radio, beim Fernsehen und beim Internet so. Was ist diesmal anders?

Technologien beherrschen und zukunftsfit werden
Klar ist, dass sich die KI-Technologie mit rasantem Tempo permanent weiterentwickelt und wir uns fragen müssen, ob wir diesem Tempo standhalten. Und mit „wir“ meine ich ganz bewusst unsere „menschliche Intelligenz“ und unseren Verstand. Dramatisch zeigt sich dieses Problem anhand der Verbreitung von Fake News und den vielen Menschen, die tatsächlich den Bildern vertrauen, wenn sie beispielsweise Joe Biden als Rambo oder Donald Trump in orangem Sträflingsanzug hinter Gittern sehen. (Auch wenn das sicher so mancher Wunschrealität entsprechen würde.) Als Unternehmen und Gesellschaft werden wir unsere Konzentration in unser Bildungssystem und die Weiterentwicklung unserer (echten) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stecken müssen. Viele Berufsbilder werden sich komplett verändern, viele neue Berufsbilder werden dafür entstehen, andere Berufe und Arbeitsplätze werden überhaupt nicht mehr benötigt. Wir könnten also beginnen, uns im Umgang mit neuen Technologien zukunftsfit zu machen, um sie dann auch wirklich als wertschöpfende und bereichernde Werkzeuge in unserem Unternehmertum und unsere Gesellschaft einsetzen zu können.

Keine Angst vor Maschinenherrschaft
Auch über apokalyptische Fiktionen, ähnlich wie in den „Terminator“- oder „Matrix“-Filmen, in denen die Maschinen und künstliche Intelligenz die Weltherrschaft übernehmen, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Aber sehen wir doch nochmals genau auf das Bild. Was stimmt daran nicht? Haben wir nicht schon lange, spätestens aber mit „Alexa“ oder „Siri“ ein großes Stück unserer Selbstbestimmtheit bereits aufgegeben? Schlussendlich waren wir für alle technischen Errungenschaften verantwortlich und haben über den Nutzen dieser Technologien selbst entschieden. Und wenn sich KI tatsächlich als wichtigstes Werkzeug für unsere (technologische) Weiterentwicklung beweist, sollten wir dann nicht auch zuerst in die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren, die diese Werkzeuge möglichst perfekt beherrschen?


DramaTec – Bertram Holzer
Storytelling | Textwerkstatt | Videoproduktionen und
Social Media Services für Unternehmen

Zu Besuch bei DramaTec: „Der Anlagenwert spannender Unternehmensmedien“

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© Miro Kuzmanovic

Vor einiger Zeit erhielt ich Besuch vom Marketing Lustenau, weil ich ein bisschen über meine Arbeit als Medienschaffender erzählen sollte. Eine ungewohnte Situation für mich, denn normalerweise bin ich derjenige, der Interviews führt, um dann Portraits zu schreiben oder Imagevideos zu realisieren. – Herzlichen Dank für diese neue Erfahrung.

Ein „kleiner Nachsatz“ soll an dieser Stelle aber doch noch sein, denn mit diesem Thema werden ich und viele andere Kolleginnen und Kollegen aus der Kreativbranche immer wieder konfrontiert.

Der vergessene Wert von (spannenden) Unternehmensmedien
Natürlich kann so ein Portrait auf einer Seite nicht meinen kompletten Leistungsumfang beschreiben, aber für die meisten Unternehmen wäre das dann sowieso nur Blabla. Also warum unnötige Langeweile erzeugen? Unlängst hat mir ein Kollege erzählt, wie schwierig die letzten Monate für ihn waren: „Die Firmen haben einfach kein Geld mehr für Medien.“ Ich glaube das nicht und bin der Meinung, dass für viele Unternehmen derzeit „nur“ der Wert eines guten Mediums in den Hintergrund gerückt ist.

Eine wichtige Investition und Wertanlage
Ein Unternehmen, das beispielsweise nie eine neue Maschine oder Anlage beschafft oder Neuinvestitionen tätigt, darf sich deshalb nicht wundern, wenn es eines Tages nicht mehr konkurrenzfähig ist. Aber ein Unternehmensvideo, egal welcher Art, trägt als wichtiger Teil des „Maschinenparks“ zur Konkurrenzfähigkeit bei. Auch die Mitarbeiterbeschaffung und Bemühungen, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, hervorragende Mitarbeiter:innen zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden gehört meines Erachtens zu den erstrebenswerten Zielen, die mit der Investition in ein Unternehmensvideo erreicht werden können. Freilich nur dann, wenn die Wertanlage Unternehmensmedium – egal ob im Bereich Employer Branding, als Image- oder Produktvideo oder vielem andern mehr – auch als unverzichtbare Wertanlage erkannt wird.  Hier geht’s zum Beitrag: „DramaTec – Spannende Medien für Unternehmen“