DramaTec – „Neue Schreibworkshops im Herbst 2022“

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DramaTec - Neue Schreibworkshops im Herbst 2022

Letzte Woche habe ich mein Schreibseminar für SeniorInnen vorgestellt, heute darf ich Ihnen zwei weitere neue Schreibworkshops vorstellen, die im Herbst 2022 stattfinden werden…

 

Schreibworkshop: „Spannende Business- und Vereinstexte schreiben lernen

Vereine „leben“ von der freiwilligen Arbeitsgemeinschaft ihrer Mitglieder. Sämtliche organisatorischen Aufgaben werden – oft von demselben Kern eines Vereins – erledigt; da gibt’s jemanden, der die Website erstellt und wartet, jemand anderer schießt Fotos während der Veranstaltungen und manchmal findet sich auch jemand, der einen Vereinsblog führt, über News berichtet oder sogar gerne über bestimmte Vereinsereignisse schreiben würde.

Vereinstexte zu schreiben kann dabei eine durchaus spannende Angelegenheit sein. Und um „bessere“ Texte für Vereinsmitglieder zu schreiben, lernen Sie an zwei Abenden das notwendige Handwerkszeug kennen, das wir mit praktischen Beispielen üben und zudem noch Zeit finden, Ihre persönlichen Wunschtexte zu erarbeiten.

Auch wenn Sie ein Kleinstunternehmen mit wenig Budget sind und beispielsweise Ihre Website mit Textinhalten bereichern möchten, ist dieser Workshop die perfekte Möglichkeit für Sie, um Businesstexte selbst zu schreiben und mehr Aufmerksamkeit zu erreichen. Denn auch Businesstexte müssen nicht langweilig sein und als kleines Start-up können Sie gerade am Beginn Ihrer selbständigen Tätigkeit mit spannenden Textinhalten Kunden gewinnen.

 

Workshop: „Drehbuch und Bühnenstücke schreiben lernen“

Sie wollten immer schon einmal ein eigenes Stück für die Bühne schreiben? Vielleicht tragen Sie auch schon längst den Stoff einer Geschichte mit sich und interessieren sich dafür, wie aus einer Geschichte ein Drehbuch entwickelt wird? In diesem Autorenworkshop lernen Sie die Grundlagen dramaturgischer Arbeit und das dafür notwendige „Handwerkszeug“ kennen. Mit praktischen Übungen nähern wir uns „Ihrer“ Stoffentwicklung, sie lernen, wie spannende Geschichten als Drehbuch funktionieren und wie Sie ihre Figuren entwickeln.

Egal ob für Bühne oder Leinwand: Starke Dialoge prägen die Story- und Figurenbeschaffenheit. Und wie Sie Spannung mit Informationsverteilung und dramaturgischen Zielen verknüpfen, lernen Sie ebenfalls an zwei Abenden. Schlussendlich werden Sie nach diesem Workshop auch motiviert sein, Ihr erstes Stück oder Drehbuch endlich in Angriff zu nehmen.

 

Voraussetzungen

In sämtlichen Schreibworkshops von DramaTec erarbeiten wir gemeinsam und in wertschätzender Atmosphäre die Techniken des Schreibens. Als Voraussetzung für die Teilnahme benötigen Sie lediglich den Willen, Ihre gewünschten Texte schreiben zu können und das dafür notwendige „Handwerkszeug“ kennenzulernen.

 

Termine und Anmeldemöglichkeiten

Geplanter Start dieser zwei Schreibworkshops ist im Herbst 2022. Inhalte, Anmeldeformalitäten und vieles mehr über die „DramaTec-Schreibworkshops“ erfahren Sie HIER. Die genauen Termine mit den Kursorten und die jeweiligen Kursbeiträge folgen in Kürze.

Bis dahin können Sie Ihr Interesse an der Teilnahme bereits jetzt über meine Kontaktseite – natürlich unverbindlich – bekunden. Ich informiere Sie dann, sobald die Anmeldung für Ihren gewünschten Workshop möglich ist.

 

 

DramaTec – „Schreibseminar für SeniorInnen im Herbst 2022“

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DramaTec - Schreibseminar: "SeniorInnen erzählen ihre (Er)lebensgeschichten"

„Wenn ich schreiben könnte, hätte ich schon längst einmal meine Geschichten aufgeschrieben“, sagte mir einmal mein Vater. Damit war die Idee, ein eigenes Schreibseminar für SeniorInnen zu entwickeln, geboren…

 

Heute ist mein Vater beinahe 90 Jahre alt. Computer sind für ihn ein Rätsel, die Schreibmaschine ein Albtraum und eine misslungene Operation an seiner rechten Hand verhinderte endgültig, seine (Er)lebensgeschichten so aufschreiben zu können, wie er es am liebsten wollte. Auch wenn er immer wieder von sich selbst behauptet, als Autor komplett talentbefreit zu sein, so schlummert die wichtigste Grundvoraussetzung für das Schreiben bis heute tief in ihm: Er wollte seine Geschichten unbedingt aufschreiben können.

Soviel zum Hintergrund und meiner Motivation, ein eigenes Schreibseminar für SeniorInnen zu entwickeln. Ich dachte mir, dass es vermutlich sehr viele ältere Menschen gibt, die ähnlich wie mein Vater spannende Geschichten und Erlebnisse von früher in sich tragen und diese gerne für Ihre Liebsten und Nachkommen aufschreiben möchten. Als Nachlass? Womöglich sogar als Biografie? Als strukturierte Kurzgeschichten oder sogar als Roman in Form verschiedener Tagebucheintragungen? Im Workshop werden Sie unter anderem verschiedene Wege und Möglichkeiten erkennen, um Ihre schriftstellerischen Ambitionen zu verwirklichen.

Schlussendlich geht es aber lediglich darum, schreiben zu wollen und das notwendige Handwerkszeug mit Anleitungen und praktischen Übungen in einer Kleingruppe kennenzulernen. Sie dürfen also – wie auch mein Vater gerne behauptet – als Schriftsteller komplett talentbefreit sein. Kurz: Schriftstellerisches Talent wird überbewertet. Was zählt ist Interesse und Leidenschaft, überhaupt eine Geschichte (auf)schreiben zu wollen.

Sie fragen sich jetzt bestimmt, ob Sie bereits zu den „SeniorInnen“ zählen und das ist eine gute Frage. Ich selbst war beispielsweise sehr erstaunt, als ich mit dem Tennissport begann und erfuhr, dass dort bereits 35-Jährige als SeniorInnen eingestuft werden. Was ich Ihnen sagen möchte ist, dass die Lebensgeschichten von Menschen mit höherem Lebensalter – meinetwegen Generation 60 plus – nicht die Erlebensgeschichten jüngerer Menschen ausschließen. Es gibt also keine scharfe Altersgrenze für die Teilnahme, weshalb ich den Workshop auch mit „(Er)lebensgeschichten“ betitelt habe.

In wertschätzender Atmosphäre erarbeiten wir gemeinsam die Techniken des Schreibens, damit Sie Ihre persönlichen Geschichten in Ihrer gewünschten Form schreiben können. Ihre (Er)lebensgeschichten bleiben natürlich auch persönlich, wenn Sie das wünschen! Geplanter Start des Schreibseminars ist im Herbst 2022. Den genauen Standort, die Termine und Höhe des Kursbeitrages werden in Kürze feststehen.

Eine kompakte Übersicht zum Schreibseminar erhalten Sie hier: „SeniorInnen erzählen ihre (Er)lebensgeschichten“ Sie können übrigens Ihr Interesse an einer Teilnahme bereits jetzt über meine Kontaktseite – natürlich unverbindlich – bekunden. Ich informiere Sie dann, sobald die Anmeldung möglich ist.

 

 

„Luschnou ist in Lustenau“ – Kurzgeschichte

Bertram Holzer-Luschnou ist in Lustenau

An einem heißen Sommermorgen radelten wir für eine kurze Abkühlung zum alten Rhein. Es ist noch früh und auch nachdem wir das kühlende Nass verlassen, sind nur wenige Leute zu sehen. Wir legen uns unter einen großen Baum und während ich auf unser Naherholungsparadies blicke, wird mir wieder einmal bewusst, wie schön es hier in „Luschnou“ doch eigentlich ist.

Ich bin jetzt seit gut fünf Jahren wieder zurück. Viele Jahre lebte ich anderswo, weg von meiner Heimat, weg von Lustenau. Vieles wird über Lustenau und seine Bürger behauptet. Manches mag stimmen, vieles übertrieben und wohl noch mehr als humorvolle Gerüchteküche ewig bestehen bleiben. Ja, wir Lustenauer sind ein ganz besonderes Völkchen, mit einer sehr eigenwilligen und sogar in unserem Ländle vielerorts nur schwer verstehbaren Sprache. So ist auch heute noch der beliebte „Äuoli-Test“ sprachliches Indiz dafür, ob jemand als waschechter Lustenauer identifiziert werden kann.

Und doch ist das Leben als Luschnouar in Lustenau gerade wegen vieler unserer Eigenarten so lebenswert. Egal, ob wir hier geboren wurden oder nicht. Denn schlussendlich hat das gemeinschaftliche Zusammenleben in der größten Marktgemeinde Österreichs den Charakter einer großen Familie bewahrt. Man kennt sich noch oder lernt sich bei einem gemütlichen „Hock“ schnell kennen. Grüßende Begegnungen während eines Spaziergangs durch die Gemeinde gibt es auch noch. Die Menschen nehmen sich noch Zeit für einen Plausch mit den Nachbarn und überhaupt wird das kulturelle Zusammenleben sehr gerne groß gefeiert.

Wer Festivals mag, kommt in Lustenau genauso auf seine Kosten. Die sportlichen Betätigungsmöglichkeiten sind fast grenzenlos. Gut, Schifahren ist bei uns eher schwierig. Dafür liegen die nächstgelegenen Schigebiete sehr nah. Einkaufen ist noch mit dem Fahrrad möglich und auch als Wirtschaftsstandort hat sich meine Gemeinde prächtig entwickelt.

Freilich hat sich vieles in den Jahren, in denen ich weg war, verändert. Dafür wird sich manches wohl nie ändern. So verirren sich zum Beispiel auch heute noch ortsunkundige Leute in unserer Gemeinde und verstehen nicht, wie man sich in diesem verflixten Straßengewirr auskennen soll. „Alle Wege führen ans Ziel, wenn man weiß, wie Lustenau aussieht und wo man sich gerade befindet“, antworte ich dann und ernte nicht selten verdutzte Blicke. „Ja, in Lustenau ist man verkehrstechnisch dafür nicht eingeschlossen und es gibt immer wieder Wege nach draußen“, ergänze ich dann manchmal etwas hämisch.

So vielfältig das Leben in Lustenau auch sein mag, immer noch sehen viele andere Vorarlberger etwas neidvoll auf uns Luschnouar, natürlich nicht ohne Sarkasmus. Aber da müssen wir durch. Schlussendlich liegt es auch in der Lustenauer Seele, immer wieder Mittel und Wege zu finden, um Probleme oder Konfrontationen zu lösen und mit Stolz auf erbrachte Leistungen zu blicken. Ja, wir sind sicher auch etwas Eigenbrötler, aber mit sehr viel Herz und noch mehr Verstand in einem Ort, der als Lebensmittelpunkt für mich wie ein Ort der unbegrenzten Möglichkeiten wirkt.

„Wo liegt eigentlich dieses Luschnou“, wurde ich einmal von einem Fremden in einem Badeurlaubsort gefragt. „Luschnou ist in Lustenau, da, wo Sie noch das vielseitige Leben in einer Gemeinde genießen können und trotzdem nicht auf die Qualitäten einer Stadt verzichten müssen“, antwortete ich.

Es ist spät geworden, als ich aus meinen Gedanken gerissen werde. Um uns herum sind inzwischen einige Leute zum Baden gekommen. Wir packen unsere Sachen zusammen und wollen zum Schrebergarten meines Vaters radeln, der nur wenige Meter entfernt liegt. Mal sehen, wie sich seine Erdbeeren heuer machen…

 

 

Text: Bertram Holzer