Schreiben trainiert unser Gehirn

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DramaTec-Schreibseminar für SeniorInnen

Schon bald findet das Schreibseminar „SeniorInnen erzählen ihre (Er)lebensgeschichten“ in Lustenau statt. Die TeilnehmerInnen lernen dabei nicht nur die Techniken des Schreibens kennen, mit dem Erzählen von Geschichten und Erlebnissen auf Papier trainieren wir auch unser Gehirn bis ins hohe Alter.

Warum wir auch heute noch Gedanken aufschreiben sollten

Einmal wurde ich gefragt, weshalb „ältere“ Menschen ihre Geschichten aufschreiben sollten. Jetzt, da die verschiedensten audiovisuellen Medien die Aufzeichnung von Gedanken und Erinnerungen doch immens erleichtern. Und zugegeben: Ich selbst benutze ja auch digitale Medien. Aber die Wissenschaft hat längst festgestellt, dass Schreiben mit Stift und Papier das perfekte Training für unser Gehirn ist. Und auch wenn wir unserer Erinnerungen oder Geschichten längst mit PC und Smartphones notieren, trainieren wir damit auch unser Gehirn. Denn der Prozess des Schreibens bedingt zuvor auch immer den Prozess des Nachdenkens darüber, was wir in welcher Form und mit welchen Inhalten schreiben möchten.

„Erst denken, dann schreiben“

Sie erkennen natürlich meine Abwandlung dieses Spruches. Aber was für unsere Sprache gilt, trifft für die Schrift umso mehr zu. Denn etwas mit Schrift und einem Text sagen zu wollen bedeutet, dies ohne die ganzen Ähs und Öhms der Sprache zu tun. Unser bester Audiorekorder der Welt ist und bleibt ganz einfach unser Gehirn. Das braucht auch keinen Strom oder Batterien. Wir laden unser Gehirn ganz einfach damit auf, indem wir über die Dinge, Erlebnisse und Geschichten, über die wir schreiben möchten zuerst nachdenken.

„Papier ist geduldig“

Wieder so ein Spruch, den Sie sicher kennen. (Diesmal ohne eigene Interpretation.) Es spielt also keine Rolle, ob Sie das Schreibseminar mit Notebook oder Stift und Papier besuchen. Im Gegenteil. Auf Papier können Sie ihre Notizen nicht mehr so schnell löschen oder abändern und meistens findet sich – vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt – ein wertvoller Gedanke für Ihre „Geschichte“, den Sie nochmals aufgreifen möchten. Was zählt ist überhaupt die eigenen Gedanken auf Papier (oder auf Festplatte) zu bringen. In welcher Form Sie das tun könnten, lernen Sie dann im Seminar. Und übrigens: Sie erhalten nach dem Schreibseminar auch ein Skriptum auf Papier, mit dem Sie Ihr erlangtes Wissen schnell und jederzeit nachschlagen können.

Schreiben und Denken üben

Wenn Sie sich auf das Schreibseminar vorbereiten möchten, können Sie das bestens mit Nachdenken darüber, was und für wen Sie etwas schreiben möchten. Eine Biografie, ein Nachlass oder vielleicht sogar ein Roman? Für Ihre Nachkommen, für einen Verlag oder einfach nur für sich selbst? Egal wie Sie sich entscheiden. Notieren Sie Ihre Gedanken gerne auf Papier oder in der Form, die Ihnen persönlich am praktikabelsten erscheint.

Besuchen Sie gerne meine Website und erhalten Sie weitere Informationen zum Seminar „SeniorInnen erzählen ihre (Er)lebensgeschichten“. Sie können sich auf dieser Seite auch anmelden, genauso per E-Mail oder Telefon:

E-Mail: bertram.holzer@dramatec.at

Tel.: 05577 | 22 106

Ich freue mich auf Ihre Anmeldung und Seminarteilnahme!

 

 

Zeitreisen mit Google Maps?

Zeitreisen mit Google Maps?

Google Maps mit StreetView verspricht uns eine Zeitreise, die eine praktische Erweiterung unserer Bildarchive bedeuten könnte. Interessant dürfte dieses Bildmaterial aber nicht nur für Unternehmen sein. Auch für die Dokumentation historischer Städteentwicklung könnte der Dienst zukünftig von größerem Interesse sein…

 

StreetView dokumentiert oder spioniert?

Seit rund 15 Jahren gibt es die Google Maps Erweiterung StreetView bereits. Als die ersten Streetview-Autos mit auffälligen Kameras auf den Wagendächern durch unsere Straßen rollten, waren Datenschützer und solche, die sich als Datenschützer verstehen, nicht fern. „Der Google-Überwachungsapparat wird mit Streetview für Vermarktungszwecke erweitert“, lautete ein zentrales Kritikmerkmal, das bis heute nachhallt. Aber mit StreetView sind neben dem Betrachten von Sehenswürdigkeiten auch viele weitere Vorteile verbunden. So hat Google angekündigt, jetzt auch Bilder zu veröffentlichen, die bis in die Vergangenheit – genauer gesagt bis 2007 – zurückreichen.

 

Unternehmen entstehen, städtebauliche Entwicklungen sehen

Ich habe mir etwas Zeit genommen, um mit StreetView die Reise in die Vergangenheit selbst auszuprobieren. Auf dem Smartphone scheint sie allerdings noch nicht zu funktionieren. Und auch die Desktopversion reicht offensichtlich nur bis 2018 zurück. (Zumindest in meiner Heimatgemeinde.) Nach einigem Probieren habe ich doch noch zwei interessante Beispiele gefunden. Meiner Meinung nach veranschaulichen sie sehr gut, welche Möglichkeiten sich mit der angekündigten Google-Zeitreise öffnen könnten:

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Das linke Bild zeigt ein Unternehmensgebäude, das bis 2018 über viele Jahrzehnte bestand. Nur ein Jahr später wurde an diesem Standort eine neue Wohnanlage beinahe fertiggestellt.

 

„Es war einmal…“ – Historische Bildarchive, die dokumentieren

Manchmal tauchen Gebäudefotos oder Landschaftsfotos aus längst vergangener Zeit auf. Bilder von Häusern, die niemand mehr zu kennen scheint und leider in Vergessenheit geraten sind. Was würden wir heute darum geben, wenn wir schon damals StreetView gehabt hätten, um heute erinnerungswürdige Gebäude und die historische Stadtentwicklung bebildert vor uns liegen zu haben?

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Auch zukünftig werden Häuser oder bestehende Unternehmensgebäude verschwinden. Grund und Boden ist zwar knapp und teuer, der „leere Raum“ – so wie in obigem Bild – wird trotzdem nicht lange leer bleiben. Wenn also Google tatsächlich das Versprechen automatisierter StreetView-Bildarchive einlöst, egal ob auch weiterhin zum „Nulltarif“ oder nicht, sollten wir die Chance nutzen, die Entwicklung urbaner Räume zu dokumentieren. Und wenn es auch nur um der Erinnerung willen sein sollte: „Erinnerungen an früher sind auf alle Fälle eine Zeitreise wert.“